Stäfa soll Energiestadt Gold werden

Am 27.11.23 stimmt die Gemeindeversammlung über die von uns miteingereichte Initiative «Stäfa wird Energiestadt Gold» ab. Das ist eine grosse Chance für Stäfa.

Medienmitteilung der Klima-Allianz Stäfa vom 07. Oktober 2027

 

Stäfa soll zur Energiestadt Gold werden – Klima-Allianz reicht Initiative ein

 

Am 13. Juli 2023 reichte die Klima-Allianz Stäfa, bestehend aus SP, GLP, Grüne und AGN, die Initiative «Stäfa wird Energiestadt Gold» bei der Gemeinde ein. Diese fordert, dass Stäfa bis spätestens 2030 das Energiestadtlabel Kategorie Gold erreicht und behält. Für Massnahmen des Klimaschutzes, der Energieeffizienz und zur Erreichung des Labels Energiestadt Gold sollen in den Jahren 2024 bis 2026 pro Jahr 300’000 Franken budgetiert werden. Stäfa soll durch das Label einen Aussenblick von Expertinnen und Experten auf ihre bisherigen und zukünftigen Anstrengungen zur Bekämpfung der Klimakrise erhalten. Zudem werden vom Verein Energiestadt weitere Handlungsfelder aufgezeigt. Die Massnahmen zur Erlangung des Energiestadtlabels Gold sollen so weit als möglich und sinnvoll mit kommunalem Knowhow und in Zusammenarbeit mit dem kommunalen Gewerbe umgesetzt werden.

 

Es handelt sich um die erste Initiative unter dem Label «Klima-Allianz Stäfa», dieser sollen aber weitere politischen Vorstösse folgen. Diese werden zum Ziel haben, dass Stäfa in Fragen von Bekämpfung der Klimakrise, Förderung von Nachhaltigkeit, Naturschutz und Biodiversität vorwärts macht und zu einer Vorreitergemeinde wird.

 

 

Weitere Informationen:

Melanie Trütsch, Co-Präsidentin SP Stäfa, 076 527 60 59

Ueli Lott, Präsident GLP Stäfa, 079 459 87 64

Bianca Fehlmann, Präsidentin Grüne Stäfa, 076 376 99 77

Andi Hafner, AGN Stäfa, 076 576 09 13

 

Nachfolgend finden Sie die Initiative inklusive Begründung.

 

 

Initiative: Stäfa wird Energiestadt Gold

 

Die politische Gemeinde Stäfa wird beauftragt, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um bis spätestens 2030 das Label «Energiestadt Gold» zu erreichen und künftig zu behalten. Bis spätestens zum Ende der laufenden Legislatur (2026) beschliesst der Gemeinderat dazu einen Zeit- und Massnahmenplan. Die Massnahmen zur Erlangung des Energiestadtlabels Gold sollen so weit als möglich und sinnvoll mit kommunalem Knowhow und in Zusammenarbeit mit dem kommunalen Gewerbe umgesetzt werden. Für die Erreichung des Labels Energiestadt Gold und daraus resultierende Massnahmen werden in den Jahren 2024 bis 2026 pro Jahr 300’000 Franken budgetiert. Notwendige, geplante Massnahmen, die darüber hinausgehen, werden vom Gemeinderat zusätzlich budgetiert und gemäss Finanzkompetenzordnung beschlossen oder der Gemeindeversammlung bzw. der Urnenabstimmung unterbreitet.

 

Begründung des Initiativkomitees

Die Gemeinde Stäfa soll heute und in Zukunft ein attraktiver und sicherer Lebensraum sein. Der Klimawandel bedroht unsere Lebensgrundlagen. Deshalb reicht es nicht mehr aus, nur das Nötigste zu tun, um den Klimawandel zu bremsen. Wir müssen dringend alles unternehmen, was im Bereich unserer Möglichkeiten liegt. Stäfa soll dabei das Rad nicht neu erfinden, sondern sich dazu dem Netzwerk Energiestadt anschliessen, das auch ein Gütesiegel für das Engagement der Gemeinde liefert, sowie eine Gesamtschau und einen Aussenblick.

 

Das Label ist dabei lediglich Mittel zum Zweck. Es ist ein erfolgreiches und bewährtes Instrument, um die Handlungsmöglichkeiten auf kommunaler Ebene zu erkennen und zu nutzen. Gemeinsam mit externen Beratenden des Trägervereins werden für jede Gemeinde konkrete Ziele ausgearbeitet. Ab 50 % Zielerreichung wird das Label Energiestadt verliehen, ab 75 % Zielerreichung das Label Energiestadt Gold. Schweizweit sind 480 Gemeinwesen als Energiestädte zertifiziert, 89 davon als Energiestädte Gold (Stand: März 2023).

 

Gerade im Hinblick darauf, dass in der Gemeinde Stäfa neu eine Nachhaltigkeitsbeauftragte tätig ist, erscheint es uns wichtig, dass diese alle möglichen Instrumente in die Hand bekommt, um ihren Auftrag zu erfüllen. Die externe Beratung durch den Trägerverein garantiert eine Aussensicht und Expertise zum Thema, spezifisch auf die Bereiche Energie und Klima. Der Trägerverein Energiestadt ist ein Kompetenzzentrum für lokale Energie- und Klimapolitik und die Gemeinde Stäfa ist dort schon seit längerer Zeit Mitglied, ohne allerdings das Label je beantragt zu haben. Seit über 30 Jahren vereint er Schweizer Gemeinden, von grossen Städten bis zu kleinen Bergdörfern, welche die Überzeugung teilen, dass die Herausforderungen im Energie- und Klimabereich durch ein lokales, kontinuierliches Engagement gemeistert werden können. Das Label bringt Kontinuität im energiepolitischen Handeln und dient als langfristiges Planungsinstrument.

 

Es ist verständlich, dass der Gemeinderat nicht als fast 500ste Schweizer Gemeinde das weit verbreitete Energiestadt-Label anstreben will. Das Gold-Label tragen hingegen nur jeweils ca. 10 % der Energiestädte und nur wenige haben einen Einstieg direkt mit dem Gold-Label geschafft.

 

Mit den Mitteln von 300’000.- pro Jahr soll der Gemeinderat einerseits die Kosten des Energiestadt-Prozesses und der kontinuierlichen Umsetzung des zugrunde liegenden Management-Systems finanzieren (z.B. Energiebuchhaltung der öffentlichen Gebäude, koordinierende Aktivitäten für das Querschnittsthema), und andererseits verschiedene Massnahmen finanzieren können, die ausserhalb von Projekten zuhanden Gemeindeversammlung/Urnenabstimmung nötig werden (z.B. Monitoring, Kommunikation, Unterstützungsaktivitäten).

 

Die gute finanzielle Lage der Gemeinde Stäfa lässt die sinnvollen Investitionen für die Teilnahme am Programm Energiestadt problemlos zu. Durch den gezielten Einsatz von Mitteln werden die Energiekosten mittel- und langfristig gesenkt. Zugleich stärken energiepolitische Massnahmen die regionale Wertschöpfung. Das Label Energiestadt hat eine hohe politische Akzeptanz und geniesst Anerkennung auf Kantons- und Bundesebene.